Wir beginnen heute – in losem Zusammenhang – Beiträge zu veröffentlichen zum gegenwärtigen Stand des Projektes ctp 4.0 tryin’ africa – as an unfinished play. Eine Art Brainstorming, an dem wir die geneigte Öffentlichkeit teilhaben lassen wollen…
Den Auftakt macht eine Drehbucheinstellung:
INNEN – NOTAUFNAHME IN EINER KLINIK IN BREMEN – TAG
Eine junge afrikanische Frau wird vorgestellt
Der sie begleitende Bruder, ein junger Mann, der kaum Deutsch, jedoch ein bisschen Englisch spricht, berichtet, dass seine Schwester an diesem Tag zu ihm gekommen sei aus Frankfurt, wo sie bei entfernten Bekannten wohne seit ihrer Ankunft in Deutschland vor ein paar Wochen. Sie versuche, dort Arbeit zu finden. Seit ein paar Tagen sei sie „seltsam“, sie sehe Dinge, die andere nicht sähen, sei misstrauisch, äußere häufig Angst – wenn sie sich überhaupt äußere – kaum noch rede sie– weder mit den Bekannten, noch mit ihrem Bruder, zu dem sie immerhin hilfesuchend gekommen sei.
Der herbeigerufene Psychiater findet die Frau am Boden liegend vor in der Notaufnahme, kaum ansprechbar. Ein Internist kümmert sich um die Notfallversorgung. Neben der Frau liegt eine Tüte mit staubig anmutendem grauem Mehl und einem Löffel. Andere Wartende geben an, die Frau habe einen Löffel von dem Mehl gegessen.
Der Bruder ist nicht mehr dabei.